Sommer, Sonne, 28 Grad – und dein Vierbeiner hechelt dir die Bude warm? Schwimmen mit Hund klingt da nach der perfekten Abkühlung.
Sobald die Temperaturen steigen, zieht es nicht nur uns an den See, sondern auch unsere Hunde. Doch so frei und wild das Planschen wirkt – ein bisschen Vorbereitung und Wissen schaden nicht. Denn bevor ihr gemeinsam ins kühle Nass hüpft, lohnt sich ein kurzer Reality-Check: Welches Wasser ist eigentlich gesünder – Süß- oder Salzwasser? Braucht mein Hund eine Schwimmweste? Und wie verhindere ich Bauchgrummeln nach dem Plantschen?
Inhaltsübersicht
Darf mein Hund überhaupt schwimmen?
Die kurze Antwort: Ja, viele Hunde lieben das Wasser – aber nicht alle.
Die lange: Ob ein Hund schwimmen mag, hängt von Rasse, Erfahrungen und individuellem Charakter ab. Labrador & Co. sind oft echte Wasserfans. Andere brauchen vielleicht etwas Geduld oder gehen nur bis zum Bauch ins kühle Nass.
- Naturtalente: Retriever, Spaniel, Neufundländer – diese Typen wurden quasi mit Flossen geboren.
- Schwimm-Newbies: Schäferhund, Australian Shepherd & Co. lernen es schnell, brauchen aber Starthilfe.
- Wasser-Skeptiker*innen: Kurznasen (Mops, Bulldogge) oder extrem schwere Hunde sollten nur mit Schwimmweste oder gar nicht schwimmen.
Merke: Wenn „Hund schwimmen lassen“ für ihn Stress bedeutet, sucht euch eine andere Abkühlung – zum Beispiel ein kühles Handtuch oder eine Planschmuschel. Zwing deinen Hund nie ins Wasser. Auch nicht „nur kurz zum Abkühlen“. Vertrauensbruch vorprogrammiert.
Was spricht fürs Schwimmen mit Hund?
- Abkühlung an heißen Tagen – Nichts kühlt schneller herunter als ein Sprung ins Wasser. Gleichzeitig beugst du einem Hitzschlag vor, weil dein Hund die Körpertemperatur effizient regulieren kann.
- Gelenkschonende Bewegung – Beim Schwimmen mit Hund werden fast alle Muskelgruppen beansprucht, ohne die Gelenke zu belasten – perfekt für Senior*innen und Hunde mit Arthrose.
- Spiel & Bindung – viele Hunde lieben gemeinsames Toben mit Wasserspielzeug. Apportierspiele im Wasser fördern Konzentration, und gemeinsame Abenteuer stärken eure Beziehung. Ein echtes Dream-Team-Erlebnis!
- Training – schwimmen kräftigt die Muskulatur und fördert Ausdauer
Aber: Nicht übertreiben. Besonders junge oder untrainierte Hunde brauchen Pausen – Überforderung kann schnell zur Gefahr werden.

Die 6 wichtigsten Tipps, die du beim Hundeschwimmen beachten solltest
Tipp No. 1 - Nie mit vollem Bauch ins Wasser
Gilt für Mensch wie Hund: Mindestens 1 Stunde nach dem Fressen warten.
Tipp No. 2 - Schatten & Trinkwasser bereitstellen
Viele Hunde trinken aus dem See oder Meer – lieber nicht!
Süßwasserquellen können verschmutzt sein (z. B. mit Blaualgen), Salzwasser kann den Magen reizen. Biete lieber frisches Wasser an.
Tipp No. 3 - Sicherer Einstieg & Rückruf
Unbekannte Gewässer können rutschig oder steil sein. Achte auf einen sanften Zugang. Und ganz wichtig: Dein Rückruf muss sitzen – sonst kann’s stressig werden, wenn’s mal spannend wird da draußen.
Tipp No. 4 - Badezeit begrenzen
Lasse deinen Hund maximal 25 Minuten schwimmen, sonst können Hautreizungen oder eine Wasserrute auftreten.
Tipp No. 5 - Lass deinen Hund nicht unbeaufsichtigt
Dein Hund muss auf jeden Fall deinen Rückruf hören können. Es passiert häufiger als gedacht, dass ein Hund zu weit rausschwimmt und nur mit Mühe noch gerettet werden kann.
Tipp No. 6 Nach dem Baden abtrocknen
Ohren, Bauch, Pfoten – alles gut abtrocknen und bei Salzwasser auf jeden Fall mit Süßwasser abspülen.. Besonders bei langhaarigen oder sensiblen Hunden wichtig, um Hautprobleme zu vermeiden.
Süßwasser vs. Salzwasser – wo lauern die Unterschiede beim Schwimmen mit Hund?
🧂 Salzwasser:
Vorteile:
- Oft klarer & weniger verschmutzt ( aber meide Gebiete in Hafennähe!)
- unde können sich bei heißen Temperaturen gut abkühlen
Nachteile:
- Salz reizt die Haut und Augen
- Nicht trinken lassen! Schon kleine Mengen können zu Durchfall führen
- Salzreste aus dem Fell spülen – mit klarem Wasser abspülen ist Pflicht!
💧 Süßwasser:
Vorteile:
- Meist näher, unkomplizierter
- Haut- und Augenfreundlicher
Nachteile:
- Blaualgengefahr im Hochsommer
- Stehende Gewässer können Keime enthalten und chemisch belastet sein durch Felder in der Nähe
Fazit: Beides hat Vor- und Nachteile.

Wasservergiftung (Hyponatriämie): Wenn zu viel Wasser gefährlich wird
Typische Warnsignale
Früh-Symptome
- Abgeschlagenheit, Unruhe
- Starkes Speicheln / Erbrechen
- Aufgeblähter Bauch
Späte Symptome
- Torkeln, Muskelzuckungen
- Krämpfe, Bewusstlosigkeit
- Koma – lebensbedrohlich
Erste Hilfe
- Sofort raus aus dem Wasser.
- Hund nichts mehr trinken lassen, Hund ruhig halten.
- Tierarzt anrufen und Symptome schildern. Auf dem Weg dorthin kann etwas salziges Gebäck helfen, um Elektrolyte nachzuliefern. Lass es aber lieber sein, wenn du dir unsicher bist.
Notfall-Regel: Lieber einmal zu viel in die Praxis als einmal zu wenig – Hyponatriämie entwickelt sich rasant!
So beugst du vor
- Badezeit begrenzen: 5–10 Minuten Schwimmen, dann Pause an Land.
- Kein Dauer-Apport: Spielzeug nur sporadisch werfen, abwechselnde Land- & Wasser-Einheiten.
- Auf Körpersprache achten: Wird der Paddelschlag hektisch oder der Hund schnappt nach Luft → sofort abbrechen.
- Geeignetes Spielzeug wählen: Breite Dummies statt Tennisball, damit weniger Wasser geschluckt wird.
- Regelmäßige Trinkpausen: Frisches Süßwasser anbieten – so muss dein Hund nicht beim Planschen „trinken“.
Noch ein paar Tipps für das Schwimmen mit Hund:
- Wasserspielzeug statt Stock: Äste können splittern – besser spezielles Hundespielzeug
- Rettungsweste bei Unsicherheit: Besonders bei Bootstouren oder unsicheren Schwimmern
- Handtuch/ Bademantel parat halten: Vor allem bei langem Fell – vermeidet Hotspots (oberflächliche Hautentzündung)
- Sonnenschutz nicht vergessen: Hunde mit hellem Fell oder wenig Unterwolle (Dalmatiner, Whippet) brauchen Sonnencreme auf Nase und Ohren. Ja, echt.

Step-by-Step-Guide: So gelingt die erste Schwimm-Session
- Standort prüfen: Keine Strömung, keine Anglerhaken.
- Kurz anleinen: Kontrollierter Einstieg, vor allem an belebten Stränden.
- Gemeinsam ins Wasser gehen: Bis zur Wade, dann Spielzeug werfen.
- Nur 5–10 Minuten schwimmen lassen. Überforderung? Muskulär kann das schnell zu einer „Wasserrute“ führen (schlaffe, schmerzhafte Rute).
- Frisches Trinkwasser reichen.
- Gründlich abtrocknen.
Mit jedem weiteren Ausflug darf die Badezeit etwas länger werden. Mit Hund schwimmen heißt auch, auf Körpersprache achten: Hängt der Schwanz, wird langsamer getreten – sofort Pause!
Fazit
Mit Hund schwimmen macht den Sommer zum wunderbaren Abenteuer – solange Sicherheit, Gesundheit und Spaß im Gleichgewicht bleiben. Süßwasser punktet mit geringem Hautstress, birgt aber Blaualgen-Risiken. Salzwasser kühlt herrlich, braucht jedoch anschließendes Abduschen und ein wachsames Auge auf den Durst deines Vierbeiners.
Packst du eine Schwimmweste, frisches Trinkwasser und ein bisschen Geduld ein, steht eurem Badespaß nichts im Weg.
Und falls du noch eine robuste Leine suchst und ein Halsband extra konzipiert für Schwimmer, die auch nach 100 Meerestauchgängen nicht rostet: Schau gern in unserem stef stuff-Shop vorbei – natürlich handgefertigt, norddeutsch und mit Herz.
Erzähl mal: Planscht dein Hund schon wie ein Profi – oder übt ihr noch den Paddelschlag? Poste es auf Instagram unter #stefstuffmoment. Wir sind gespannt auf eure Wasser-Stories!
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